Therapeutische Aspekte

Einziges in Frage kommendes Nahrungsmittel ist die Favabohne

Die Karenzprophylaxe auf Grundlage einer aktuellen Medikamentenliste kann ohne wesentliche Einschränkungen eingehalten werden. Dies gilt auch für andere hämolyseinduzierende Substanzen und das als einzige in Frage kommende Nahrungsmittel, Saubohnen

Bei leichteren hämolytischen Schüben erholen sich in der Regel die Kinder ohne Behandlung schnell. Wenn der Schwellenwert von 7,5 g/dl Hämoglobin unterschritten wird, liegt eine hämolytische Krise vor, die stationär versorgt werden muss.

Vorsicht bei hohem Fieber

Bei hohem Fieber ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten, da sich auch hier in vereinzelten Fällen (ohne erkennbaren Noxen) ein hämolytischer Schub entwickeln kann. Dies ist allerdings keine Gegenanzeige für die Impfungen, eine Frage, die häufig gestellt wird. Wenn andere Ursachen für einen verlängerten Neugeborenenikterus nicht in Frage kommen, ist ein G-6-PD-Mangel naheliegend und es ist dann entsprechend vorsichtig mit Medikamenten zu verfahren. 

Eine Narkose kann mit den bisher verfügbaren Arzneimitteln ohne Bedenken durchgeführt werden. Bei der Malariaprophylaxe ist Vorsicht geboten; auf alternative Mittel (die z.T. weniger wirksam sind) muss u.U. ausgewichen werden.