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G6PD-Mangel - ein (vernachlässigtes) Risiko bei Intensivbehandlung im Falle einer CoVid-19 Infektion?

Auch wenn viele Covid-19 und Corona nicht mehr hören mögen, gibt es einen Bezug zum G-6-PD-Defizit.

Bin auch gerade über einen bei heise.de von einem Dr. med. Wolfgang Wodarg am 02. Mai 2020 veröffentlichten Artikel gestolpert, in dem er die These aufstellt, dass an CoVid-19 erkrankte Patienten, die zur G-6-PD-Mangelgruppe gehören, durch Behandlung mit dem Anti-Malariamittel Hydroxychloroquin (HCQ) eher (unwissentlich?) in den Tod getrieben werden könnten, als geheilt zu werden.

Auf seiner Website setzt er sich sehr kritisch und gegen die derzeit vorherrschende Covid Hysterie aus.

Mag jeder davon halten was er möchte [ -ich stehe da als zu wenig Wissender zwischen den Fronten- ] aber dass diese Pandemie der Profitknaller für die Pharmaindustrie sein wird, kann man sich aber auch an fünf Fingern abzählen.

(Interessanterweise auch ein Screenshot von einem Teil von dieser -Stefans- Homepage dabei, Hat Dr. Wodarg, bei Dir Stefan, doch bestimmt das Copyright eingeholt, oder?)

Und auf der Medikamentenliste hier ist Chloroquin als Hochrisiko gelistet. Wer nicht weiß, dass er einen G-6-PD-Mangel hat, oder dieses nicht (mehr) mitteilen kann, hat schlechte Karten im Fall des Falles? Vielleicht verirrt sich ja tatsächlich mal ein Arzt ö.ä. in den entsprechenden Bereich und berichtet ob bei der Anamnese G6PD-Mangel abgefragt wird?

Sehr interessant, danke für Deine Erfahrung, die Du hier teilst! Und nein, Dr. Wodarg hat keine Einwilligung eingeholt...sehe ich im Moment jedoch nicht tragisch, da er ja auch zu unserer Seite verlinkt hat, davon lebt das Internet. Was ist jedoch von diesem Dr. halten soll...kann ich nicht näher sagen, habe ihn jedoch aus einem früheren Bericht im Fernsehen nicht ganz so gut in Erinnerung...müsste mich da erst einlesen...wird schwierig, da Zeitmangel.

YK hat auf diesen Beitrag reagiert.
YK

Hallo zusammen,

ich habe eine Reihe Erkrankungen u.a. Glucose-6-Phosphat-Dedydrogenase-mangel, Klasse 1: Schwerer Mangel also keine Enzymaktivität.

Sprich ich habe eine chronische hämolytische Anämie, also quasi immer eine Blutarmut. Bei mir wird diese hämolytische Anämie stark verstärkt nach einem Infekt etc aus, nicht nur bei Medikamenten und der Ernährung.

Schon bei einer Erkältung habe ich manchmal hämolytische Schübe (bzw eine Verstärkung meiner chronischen Anämie).

Bei so einer Infektion wie es die Covid-19 ist würde gleich ein Schub ausgelöst werden, es könnte dann auch nichts gegeben werden.

Laut Arzt habe ich keine Überlebenschance bei einer Infektion, da ich u.a. dadurch eine hohe Infektanfälligkeit habe und auch noch andere Krankheiten habe, wie Coliutus Ulcerosa, Asthma Bronchiale, heditäre Fruktosintoleranz mit weiterem Enzymdefekt, chronische thyreoiditis autoimunnerkrankung, fybromalgie usw..

Daher habe ich eine ärztliche Bescheinigung, dass ich Risikopatient in Bezug auf Corona bin und bin seit Monaten in Schutzquarantäne. Laut ärztlicher Sicht darf ich erst wieder "normal leben" wenn es einen Impfstoff gibt (wobei

es da auch nicht sicher ist ob ich ihn nehmen kann aufgrund meiner Erkrankungen)...

Hat hier im Forum auch nochmal diese Form von Favismus mit chronischer hämolytischer Anämie?

 

lg

Giuliano

Hallo Giuliano,

hast du schon eine Impfung gegen Corona bekommen ?

Wenn ja ,welchen Impfstoff ?

LG Heike

 

Hallo Heike,

 

leider noch nicht. Die aktuellen Impfungen würden laut meinen Ärzten zu erheblichen Komplikationen führen. Daher muss ich zur Zeit mehr oder weniger in Schutzquarantäne sein, wenn die Zahlen oben sind und darauf hoffen, dass bald ein neuer Impfstoff auf dem Markt ist der auch auf solche Fälle hergestellt ist, die multiple Erkrankungen wie ich haben.

lg

Giuliano

 

Hallo Giuliano,

dass du noch nicht geimpft werden kannst, hat wie du sagst mit deinen multiplen Erkrankungen zutun, nicht mit dem G6pd mangel ? Verstehe ich das richtig ?

Wie ich gelesen habe stammt deine Mutter  von Sardinien.

Hast du noch Verwandte oder Bekannte dort ?

Kennst du vielleicht  Menschen dort,  die auch G6PD Mangel haben u. schon geimpft worden sind ?

Ich versuche ja herauszufinden ob der Corona Impfstoff  für Menschen mit G6PD Mangel  geeignet ist .

Ich habe gehofft das du da Informationen hast, die uns weiter helfen .

 

LG Heike

hallo Giuliano,

“Die aktuellen Impfungen würden laut meinen Ärzten zu erheblichen Komplikationen führen“

Also ich hab noch nie so etwas gehört ?! Es gibt auch keinen Hinweis durch die Hersteller, WHO, Paul Ehrlich Institut oder sonstige Institutionen.

 

wenn Sie so eine Behauptung aufstellen die zur Verunsicherung führt sollte es mit weiteren Informationen belegt werden.

 

Zur Berndeause

hallo Bernd,

es ist gut dass Sie etwas mit einem Wahrheitsgehalt  bei heise.de gefunden hast. Aber wie Sie selbst weiter ausführen, konnten Sie diese Information auch hier entnehmen.

Faktenchecker haben etliche Beiträge wo Falschbehauptungen von heise.de und Dr. med. Wolfang Wordag aufgedeckt werden.
ich kann nur jeden empfehlen sich an vertrauenswürdigen Institutionen und Seiten als Informationsquelle zu halten.

UND ACHTUNG schon seit längerem weisen mehrere offizielle Institutionen Hydroxychloroquin keine Wirkung bei der Behandlung vom COVID-19 zu.

  1. Habe ich eine seltene Form vom G6pD Mangel OHNE ENZYMAKTIVITÄT die mit einer chronischen Hämolyse eingeht. JEDE INFEKTION (aber auch Stress, andere Krankheiten die ich eben leider auch habe oder auch viele Impfungen) lösen einen Schub aus und verschlimmert die chronische Hämolyse. Hämolyse besteht aber so gut wie immer. Ich weiß nicht ob ihr euch auskennt aber die Werte sind: G6pD > 1 % Enzymaktivität, LDH meist bei 500 und HP bei ca 4 oder 5 mg/dl (normal ist ab 35) usw) . Also nur als Beispiel. Die Werte bei mir sind immer so, chronisch..bei jeder Blutabnahme ähnlich. Bei einem Schub verschlimmert sich das alles noch viel mehr und die Werte sind dann extrem...und es geht dann meist nicht mehr ohne Blutwäsche. Nicht nur durch Lebensmittel oder Medikamente kommt ein Schub. Bei einem kompletten G6PD-Mangel, also ohne nachweisbare Restfunktion des Enzyms, können die Fresszellen durch mangelhafte Bereitstellung von NADPH keine reaktiven Sauerstoffverbindungen wie Wasserstoffperoxid bilden. Dadurch kommt es wie bei einem bekannten Immundefekt der Fresszellen, der septischen Granulomatose, zu einer gestörten Bildung von DNA-Netzen – sogenannten «Neutrophil Extracellular Traps» (NET). Diese werden zum Einfangen und Abtöten von Bakterien und Pilzen benötigt. Daher ist das oft ein Teufelskreis ein Infekt löst eine Hämolyse aus und ich habe dann eben weniger Möglichkeit zum Abtöten von den Erregern. Und ähnlich ist das leider auch bei den Impfungen, mein Immunsystem verkraftet das nicht. Auch andere Impfungen haben in der Vergangenheit Blutwäschen nötig gemacht, sogar die Zeckenimpfung. Eben wegen der chronischen Hämolyse. Diese chronische Hämolyse ist so stark, dass sie schon öfters auch zu Ischämien geführt hat, weil das Herz dann weniger Sauerstoff bekommen hat.
  2. Habe ich noch multiple Erkrankungen. Richtig. Arhtritis, Colitus Ulcerosa, Hasimoto, Spätfolgen eines Schädelbasisbruchs, Lungenkrankheit angeboren, heditäre FI,  usw.
  3. Daher aber speziell tatsächlich wegen der CHRONISCHEN HÄMOLYSE haben mir meine Ärzte (u.a. auch Professoren) gesagt, ich solle noch warten bis es eine andere Impfung gibt oder aber auch evtl. eine passive Immunsierung (jede 3 Monaten Antikörper) abwägen.

Das alles was ich hier schreibe betrifft aber nur mich oder andere die eben die chronische Hämolyse durch die seltene Variante haben, aber das ist selten. Habe bisher keinen kennen gelernt, der diese Form auch hat. Mein Arzt kennt leider auch keinen weiteren Fall mit dieser chronischen Variante in Deutschland. Die meisten haben Favismus Klasse 2 oder 3. Aber auf Sardinien und in Afrika gibt es mehr solche Fälle ganz ohne diese Enzymaktivität. Wäre aber schön, wenn sich hier auch jemand melden würde, mit der selben Variante :).

Liebe Grüße Giuliano

Liebe Heike,

 

ja meine Mutter kommt aus Sardinien. Es kommt laut meinen Professoren tatsächlich auf die Form des G6PD-Mangels an. Wenn man leichtere Formen in anderen Klassen hat mit Restenzymaktivität wäre eine Impfung kein großes Problem. Nur bei der chronischen Hämolyse wie ich es habe (und eben die multiplen Erkrankungen die dazu kommen) ist es eine Gefahr.

lg

Giuliano

 

ioannis hat auf diesen Beitrag reagiert.
ioannis

Mein Sohn leidet ebenfalls an favismus und hat im Kleinkind alter eine starke Hämolyse gehabt und dadurch jetzt eine Niereninsuffizienz entwickelt.

 

Er hatte dieses Jahr Corona und relativ gut überstanden.

 

Die Krise war damals so stark das selbst seine Milz sich aufgelöst hat autolyse.

 

Kein Mediziner kann sich das wirklich erklären.

 

Vielleicht hat ja hier jemand eine idee